Minimalismus auf die Spitze getrieben, klanglich extrem vielseitig, relativ direkter Zugang zu den klangformenden Parametern, haptisch solide wirkend und intuitiv für Erfahrene..., das sind einige Attribute, die hier passen. Das Coole ist zudem die Syncbarkeit mit externem Gerät. Jedoch lässt das Kistchen Wünsche offen, gerade wenn man auf ähnliche Apparate, wie die Pocket Operatoren von Teenage Engineering blickt:
-Speicherbarkeit, wenigstens global auf 16 Plätzen, ist Pflicht, zumal das Gerät digital aufgebaut ist.., wenige KB Flash-RAM können die Welt nicht kosten.
-Die visuelle Kontrolle über den Sequenzer ist ausbaufähig, dazu müssten nicht einmal mehr Komponenten verbastelt werden.
-Der Sequenzer ist doch sehr rudimentär, jedoch als Beigabe (-Gimmick) zu würdigen, zumal 4-fach monophon, somit relativiert sich dieser Punkt etwas.
Dennoch, auch im Hinblick auf den Preis, muss der RoAT den (Ausstattungs-)Vergleich mit den Pocket Operatoren antreten. Er steht nicht schlecht da, ich tendiere aktuell aber zum Rücksenden und Warten auf Version 2, sollte es eine geben....
Update 13.9.: Ich habe mich festgebissen und gebe dasTeil nicht mehr her. Es ist zu spannend, aus dem oft atonalen Gerumpel und Getöne alles so zu formen, dass das Ergebnis in musikalische Kontexte passt. Und es geht wirklich. Der Sequenzer mit seinen systemischen Limitierungen ist durchaus inspirativ, und wenn man sich mit Synthesizern auskennt und weiss, was man tut, ist das Gerät umso mehr eine echte Bereicherung, wenn auch durch bloßes Schrauben viel entlockbar ist, allerdings dann eher nicht vorhersehbar.
Die Wunschliste für Version 2 ist dennoch:
-Speicherbarkeit in wenigstens 8 Plätzen
-Panning für die 4 Oszillatoren (Stereo also)
-Filtermodulation durch die LFOs
Dem Tüftler (Einsteiger und Kenner) erschließt sich jedoch schon jetzt eine neue Welt mit dem Böxlein; das russische Entwicklerteam hat hier eine top Arbeit geleistet - 'Reduce-to-the-max' - maxed out!