Was gibt's zu Maybach groß zu sagen? Negative Bewertungen sucht man ja scheinbar vergebens.
Und das aus gutem Grund. Mit der Maybach Lester Earl Grey 60 bekommt man eine sehr gut verarbeitete und schöne Les-Paul-Stlye, an der nix rappelt (:D) und die vor allem phantastisch klingt (warm mit ewigem Sustain). An den Hals müssen sich Modern-C-verwöhnte Zeitgenossen erst gewöhnen. Ich hatte am Anfang den Eindruck, als könnte ich gar nicht um den Hals herumgucken. Hat man diese Eingewöhnungsphase aber erstmal hinter sich gelassen, bleibt ein hervorragendes Spielgefühl zurück. Alles an ihr klingt und fühlt sich wertig an. Und das für mich entscheidende Argument ist das niedrige Gewicht. Sie ist ungefähr so schwer wie eine Telecaster, d.h. etwa 3,5 kg statt um die 5kg. Super!
Das halbgare Relicing braucht man zwar im Grunde nicht, stört aber auch nicht weiter, da es unaufdringlich ist und auch ganz gut ins Gesamtbild passt. Der Koffer sieht ebenfalls super aus.
Inwiefern die Lester gut eingestellt aus dem Werk kam, kann ich nicht beurteilen, weil ich mir Gitarren immer von Thomann einstellen lasse....und die können das ja auch. ;)
Btw. wäre es prima, wenn man das Einstellen oder sonstige Extrawünsche bequem als Zusatzfunktion buchen könnte. Das ist derzeit bei Thomann unnötig kompliziert.
Also: Supergitarre zu einem wirklich fairen Preis.
Für einen Hardcore-Shredder vermutlich nicht die erste Wahl.....gar nicht mal unbedingt wegen des Halses (naja, vielleicht auch...), sondern weil man mit der Lester die Töne einfach klingen lassen will, um im Rausch dieses kehligen Sirenengesangs süßes Vergessen zu finden (Sorry, die Phrase hatte ich noch übrig, sollte eigentlich ein Schlagertext werden :P ).