- Verarbeitung
Obgleich in dieser Preisklasse aus chinesischer Produktion, ist der Takamine Bass sehr gut verarbeitet. Keinerlei Unebenheiten im Lack, keine losen Kabel oder Stecker die irgendwo klappern, die Bünde ordentlich abgerichtet. Detailreich verarbeitet und schön anzusehen,
- Spielgefühl
Mit seinem Jumbo-Body und recht kräftigen Hals empfiehlt sich das Spielen im Sitzen. Die Saitenlage ist gut abgestimmt, das Griffbrett aus Ovangkol (laut Thomann) bzw. Laurel/Lorbeer (laut Takamine) hebt sich optisch kaum vom Mahagoni-Hals ab, fühlt und spielt sich aber ähnlich wie Palisander. Die werkssaitigen D'Addario EXL165 passen gut zum dem Instrument.
- Sound akustisch
Recht ordentliche Lautstärke, kraftvolle Mitten und und klare Höhen, die Tiefen fallen naturgemäß etwas ab, aber insgesamt ein sehr ausgewogener Sound. Man merkt deutlich, aus welchem Stall das Instrument ist und hier viel Erfahrung aus den Takamine Gitarren eingeflossen ist.
Aus meiner Sicht hat der Bass mit seiner klaren Akustik-Charakteristik vor allem seine Stärken bei bluesigen Licks, mehrstimmigem Spiel und auch beim Bass eher untypischen Flamenco-Anschlag.
Da entwickelt er am meisten Ausdruck.
- Sound verstärkt
Hier muss man, in dieser Preisklasse ein Stück weit erwartungsgemäß, etwas Abstriche machen.
Das Panel des Preamps finde ich etwas überladen und unübersichtlich, der integrierte Tuner tut seinen Dienst, ist aber nicht der allergenaueste, der Batterycheck Schalter ist speziell für den Live-Einsatz sehr hilfreich.
Mit dem EQ muss man sehr vorsichtig umgehen und eher absenken als anheben, speziell die Bässe. Auch vom Einsatz des Bassboost würde ich abraten. Musste eine Weile herumprobieren (auch mit dem Midshift), bis ich einen, zwischen den Saiten, halbwegs ausgeglichen Sound erhalten habe. Insgesamt klingt der Piezo ein wenig „künstlich“ und lässt doch einiges der Wärme des akustischen Sounds vermissen.
- Fazit
Gute Verarbeitung, ordentliche Lautstärke und ein schöner akustischer Klang. Macht Spass darauf zu spielen: Zum Üben, für kleinere Unplugged Sets und wenn man mal tatsächlich mal einen speziellen Akustik-Sound braucht. Wobei ich ihn dann eher mit einem Mikro abnehmen würde.