Ein Mundstück klanglich oder perfomancemäßig zu bewerten schrammt eigentlich immer an Kaffeesatzleserei vorbei. Ich spiele Trompete nicht professionell und kann keine Expertise vorweisen.
Verarbeitung, Versilberung und Preis-Leistung sind beim Yamaha 9C4 über jeden Zweifel erhaben.
Auf dieses Modell bin ich gestoßen, indem ich etliche Vergleichstabellen und Sheets danach durchforstet habe, worin für mich die nächsthöhere Herausforderung bestehen könnte, um vom standardmäßigen 11B4 wegzukommen. Das 9C4 hat einen deutlich geringeren Durchmesser, dafür ist der Kessel etwas tiefer. Für mich heißt das: Bedeutend leichtere Ansprache mit weniger Druck, ein reinerer und dennoch runder Klang mit mehr Brillanz auch hinter dem Instrument und die Range nach oben keilt kräftig aus, wobei unten dennoch nichts abreißt. Meine 3335 klingt plötzlich wie ein anderes Instrument! Für mich mit mehr Kern, Schmelz und endlich diesem sehnsuchtsvollen Trompetenglanz im Ton. Jedoch hält das bei mir nur bis zum allerallerersten Ermüdungszeichen. Dieses Mundstück fordert seinen Tribut: mehr Training und anfangs mehr Pausen, was aber eher meinem leidlichen Übungsstand zuzuschreiben sein wird.
Ich bin froh, dass sich das Yamaha 9C4 für mich nicht als Fehlkauf erwiesen hat.