Nachdem ich spontan eine Kalimba mit 7 Zungen von Hokema verschenkt hatte, mich in den Klang und das vibrierende Gefühl in der Hand verliebt hatte und sie am liebsten behalten hätte, wollte ich mir auch eine kaufen.
Nach längerer Onlinerecherche bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich eine Kalimba mit mindestens 17 Zungen ohne Schallloch sondern massiv möchte und mir dunkelbraunes Nussbaumholz sehr gut gefällt. Ich persönlich finde die massiven Kalimbas klingen voller und die Lautstärke ist mir nicht so wichtig. Für 17 Zungen findet man einfach am meisten Tabs im Internet und hat eine riesige Auswahl an Liedern zum üben.
Die Kalimba von Meinl habe ich ausgeschlossen aufgrund negativer Bewertungen bezüglich „toter“ Zungen. Letztlich schwankte meine Entscheidung dann zwischen der Lingting mit 21 Zungen und der von Thomann. Da es noch keine Bewertungen zur Thomann Kalimba gab, diese aber preislich der Gewinner war und ich bisher gute Erfahrungen mit der Eigenmarke von Thomann gemacht habe, habe ich den Versuch gewagt und wurde nicht enttäuscht.
Die Kalimba klingt wunderschön und man spürt toll die Vibrationen im Holz. Das wirkt total entspannend.
Mit den 21 Zungen hat man quasi Bonustöne, kann aber auch ganz normale Tabulaturen für 17er Kalimbas spielen, wenn man die inneren 4 Zungen wegdenkt/markiert und beim Spielen auslässt.
Besonders gut als Anfänger finde ich, dass sowohl die Buchstaben der Töne als auch die Zahlen eingraviert sind, was das Spielen nach Tabs enorm erleichtert. Es waren auch Klebezettel dabei um noch Tasten farblich hervorzuheben, wie es bei Kalimba Tabulaturen gängig ist.
Der mitgelieferte Beutel ist unnötig, da die Kalimbazungen immer hängen bleiben und er so dünn ist, dass sie trotzdem schaden nehmen könnte. Ich benutze lieber weiter den Karton.
Die Kalimba liegt auch sehr gut in der Hand, da die Kanten abgerundet sind. (Das wurde bei der Lingting oft kritisiert und klingt einleuchtend.)
Der einzige richtige Kritikpunkt den ich habe ist, dass E (3*) und B (7) bei mir nicht passend „abgetreppt“ sind zu den umliegenden Zungen. Dies erschwert das Gleiten über mehrere Tasten. Nach etwas feinfühliger Gewalt mit einer Zange habe ich die betroffenen Zungen leicht nach oben gebogen (zum Glück ohne dem Klang zu schaden) und jetzt geht es besser, wenn auch nicht ideal. In Anbetracht des Preises kann ich darüber jedoch hinwegsehen.
Wer eine Einsteigerkalimba möchte und den Klang von vollem Holz ohne Schallloch bevorzugt, dem kann ich diese Kalimba definitiv empfehlen.