Das Gerät überzeugt mit einer guten Verarbeitungsqualität und fühlt sich wertig an. Die Bedienelemente sind durchdacht, was bei der kompakten Bauform ein wichtiger Faktor ist. Das Betriebsgeräusch ist mit ca. 30db akzeptabel und entspricht in etwa einem PC oder Laptop unter Volllast. Im Lieferumfang ist ein RJ45 Interlock-Stecker enthalten. Es wird also für die Inbetriebnahme nicht zwingend ein externer Notaus benötigt.
Die Quellen sind mit je 500mW für rot und grün sehr gut abgestimmt. Lediglich die blaue Diode ist mit 1400mW etwas zu intensiv – das lässt sich aber mit den am Gerät befindlichen Potis komfortabel einstellen, so dass man eine ausgeglichene Farbwiedergabe erhält.
Die verbauten Galvos erreichen die angegebene Scanfrequenz von 40 kpps bei 8°. Anhand abgerundeter Ecken sowie ungenauer Strahleinsätze lässt sich gut erkennen, wenn man im Grenzbereich ist. Ich persönlich bin da eher vorsichtig und bleibe immer unterhalb dieser Grenze. Eine Funktion, die mir besonders gut gefällt: wenn die gewählte Figur zu stark verkleinert wird, werden die Quellen abgeschaltet, so dass intensive Strahlen vermieden werden. Für den Livebetrieb sehr nützlich.
Liegt zwar dem Gerät nicht bei, kann aber kostenlos heruntergeladen werden: der Showeditor. Aus meiner Sicht für die Programmierung von Lasershows völlig ausreichend. Zumal eine große Auswahl an fertigen Shows kostenlos im Internet verfügbar ist. Als Anbindung wird die Direktverbindung per Ethernet empfohlen. Funktioniert problemlos und ist daher mein Favorit. DHCP mit Integration ins Netzwerk habe ich ebenfalls erfolgreich getestet. Lediglich mit der Anbindung über einen WLAN Adapter gab’s Schwierigkeiten: da erkennt die Software häufig nicht das Mainboard des Lasers und arbeitet dann im Demomodus.
Einziges Manko und wirklich nicht mehr zeitgemäß ist das „Mäuseklavier“ zur Einstellung der Betriebsmodi wie DMX, Auto oder ILDA. Das ist alles andere als intuitiv. Da ich – so wie vermutlich die meisten Anwender – das Gerät nur in einer Konfiguration betreibe, kann man aber über diese Schwäche durchaus hinwegsehen.
Insgesamt bekommt man ein ausgewogenes Gerät, was mit seiner Lichtleistung von 2 Watt für viele Anwendungen im Indoorbereich mehr als ausreichend ist. Sofern es sich nicht gerade um eine Konzerthalle handelt...