Ich habe die La Mancha Rubinito LSM als eine der ersten vom Klangerlebnis her "spielbaren" Gitarren empfohlen, da es sich um eine Gitarre im unteren Preissegment handelt. Meine Bewertung wird entsprechend die Kriterien maschinelle Fertigung, Preisklasse und entsprechende realistische Erwartungshaltung berücksichtigen.
Ich mag an den La Mancha Gitarren generell die spanische Leichtbauweise, die leichte Anspielbarkeit und die Tatsache, dass hier an Stellen gespart wird, die nicht die Bespielbarkeit (fehlende Bundreinheit, dumpfer, leiser Klang ohne Tragweite) beeinflusst.
Dieses Modell ist tendenziell eher ein lautes Instrument, Weichheit im Klang vermisst man schon ein wenig, was für Klassik und Caféhausmusik leider einen unangenehm metallischen Klang hinterlässt. Für Einsteigerstücke und erste Versuche ist der Klang jedoch vollkommen ausreichend und manchmal die leicht zu erlangende Lautstärke auch wichtiger als der volle Klang.
Die Bundstäbchenverarbeitung geht so, leicht überstehend, aber akzeptabel. Die Mechanik ist ein Punkt, an dem gespart wurde, sodass das Stimmen in der Feinjustierung ein wenig Geduld braucht.
Optisch ist sie durchaus ansprechend. Die Saitenlage ist nicht so angenehm flach, wie man das bei höherpreisigen Instrumenten erwarten würde, aber noch gut spielbar, die Sattelbreite ist in Ordnung.
Insgesamt kein Instrument, bei dem ein fortgeschrittener Gitarrist jubelt, jedoch als Einsteigerinstrument durchaus empfehlenswert, da die Gitarre schnell *klingt*, das ist mehr, als die meisten Instrumente unter 200, 00 Euro tun. insbesondere dann, wenn nicht klar ist, ob der Nachwuchs auch weiterspielt, ist die Anschaffung ein guter Kompromiss zwischen unspielbarem Billiginstrument und guter Einsteigerqualität. Wer dranbleibt, sollte jedoch m.E. darüber nachdenken, lieber ein wenig mehr investieren.