Diese Buch ist weniger ein didaktisch aufgebautes Lehrbuch, als ein methodisch gut organisiertes Übekompendium für eher Fortgeschrittene. Im Idealfall verfügt man über Notenkenntnisse, grundlegendes Verständnis zur Hormonielehre und einiges an gitarristischer Praxis - dann kann man damit selbstständig arbeiten, und das sehr gut! Als (Jazz)Einsteiger sollte man auf jeden Fall mit einem Lehrer arbeiten, bzw zunächst anderweitig Erfahrungen sammeln.
Beispiel: Es geht los mit Chords und Begleitungen. Seite 8: 24 Grifftypen für alle gängigen Septakkorde, in 9 Tracks zu üben. Seite 12: leitereigene Erweiterungen mit 16 weiteren Griffen, in den nächsten 5 Tracks zu üben. Seite 14: alterierte Akkorde: 42 Grifftypen - dazu 4 Beispieltracks. Hier ist man also schon bei "dominant thirteen sharp eleven" angekommen - wer zu diesem Zeitpunkt nicht weiss was das heisst, braucht erstmal ein anderes Buch. Ganz zu schweigen davon, dass man das Material selbstständig in verschiedene Tonarten übertragen und auf Standards anwenden sollte etc pp.
Die CD ist recht gut eingespielt, kein Plastiksound sondern richtige Musiker. Ausserdem sehr inspirierend und rhythmisch variabel beim Comping. Die Beispiele sind eher kurz, längere Jamtracks fehlen, die Beispielsongs am Ende sind unter 1 min.
Kompetenz ist hoch. Für Fortgeschrittene ein guter und empfehlenswerter straffer Überplan, Jazzwissen konzentriert auf den Punkt gebracht.