Zuerst das Negative:
Im Auslieferungszustand waren die Bünde an ihren Enden sehr scharfkantig, grenzte schon an Körperverletzung. Da ich einige Hinweise darauf schon vorher gelesen hatte, hab ich mir gleich geeignetes Werkzeug mitbestellt (Maxparts bzw Göldo Rubber Polisher in verschiedenen Körnungen und eine Thomann Bundfeile).
Der Klangregler des Bridge-Pickups beeinflusst ganz aufgerissen auch die Klangregelung des Neck-Pickups; am Besten auf ca 8 oder 9 zurückdrehen, dann verschwindet dieser Effekt.
Dies sind jedoch die einzigen von mir bemerkten Verarbeitungsmängel.
Ansonsten bin ich von dem Brett echt begeistert. Man merkt, dass das Modell Pate für die später vorgestellte Gibson SG war. Es fehlen die "Bierbauch-Fräse" auf der Rückseite und die "Hörner" sind runder. Dies empfinde ich jedoch nicht als Nachteil. Besser als erwartet sind die Mini-Humbucker, die ich nicht - wie ursprünglich beabsichtigt - austauschen werde. Und das Tremtone Tremolo funktioniert sehr gut und spricht wesentlich präziser an als das Maestro an meiner Gibson N225, das meines Wissens ursprünglich auch an den ersten Gibson SG verbaut war. Es ähnelt einem Bigsby B60, jedoch ist die Aufhängung und die Führung der Saiten über die Welle wesentlich komfortabler gelöst. Man kann sich sogar den Hebel kürzer einstellen, es gibt dafür 2 weitere Bohrungen.
Etwas irritiert war ich zuerst, weil die Saitenreiter auf der Brücke aus weißem Nylon bestehen. Dies soll jedoch periodengerecht nachgebaut sein und fand sich wohl in den 60ern zuerst auch auf den Brücken der Gibson SG.
Ansonsten begeistern mich Optik, Haptik und Klang dieser Gitarre jedesmal, wenn ich sie zur Hand nehme.
Inzwischen bin ich auch überzeugt, dass meine Farbwahl die richtige war. Sie sieht in ihrer Kombination mit den ovalen Griffbrett-Inlays, den Logos auf Headstock und Tail-End sowie dem transparenten Schlagbrett sehr elegant aus.