Ich habe die Box im direkten Vergleich mit einer Bose S1 Pro testen können. Die Behringer ist ein paar Zentimeter höher, die Grundfläche ist annähernd identisch. Sie wiegt mit Akku ungefähr soviel wie die S1 ohne Akku. Ständeraufnahme ist ebenso vorhanden wie gewinkeltes Gehäuse für den Gebrauch als Monitorbox.
Zur Akkulaufzeit kann ich noch nichts sagen. Der Akku befindet sich aber unter eine leicht zu öffnenden Platte im Boden, die mit zwei Schrauben gesichert ist. Der Akkupack besteht aus 18650 Zellen in 4S2P Bausweise mit 14.4V und 5800mAh und ist über ein 5 adriges Kabel mit einem Platinenstecker verbunden. Das ist also eher etwas, was man nicht als Wechselakku betrachten kann und den man nicht mal eben so bei Bedarf austauscht. Auch habe ich keine baugleichen Akkupacks finden können. Die handelsüblichen vergleichbaren, haben keine 5 poligen Anschlüsse. Ich nehme an, dass der Ladezustand über eines der Kabel mitgeteilt wird. Für einen Akkutausch wird man sich daher vermutlich mit dem Behringer Service auseinandersetzen müssen. Ein von außen zugängliches Wechselakkusystem hätte ich gerne gesehen.
Die App und Bluetooth verhalten sich problemlos und unauffällig. Was ich in der App (Android) vermisse ist ein schnelles Zurücksetzen auf die Nullstellung etwa per Doppeltap. So muss man die Werte immer etwas wiggelig auf die 0 zurückschieben. Aber im Grunde tut die App, was sie soll, ohne dass mir irgendwelche Probleme aufgefallen wären.
Auch die Bedienung am Gerät selber ist mehr oder weniger selbsterklärend. Bei Sonne ist das Display allerdings schon sehr dunkel. Ein paar mehr Tasten hätte man dem Gerät durchaus spendieren dürfen. So vermisse ich etwa Mute Tasten und man muss die Kanäle immer über die Menüs regeln. Bei der Bose hat man für jeden Kanal eigene Regler.
Dafür hätte man sich den Wireless Kram schenken sollen. Da würde ich sagen, braucht kein Mensch, ist schlecht gelöst, weil man da offenbar einen herausstehenden USB Stick verwenden muss. Das scheint mir nicht für die Ewigkeit gebaut. Man scheint da auch vorrangig auf die Mikrofone von Behringer angewiesen zu sein, statt universelle XLR- oder Klinkenadapter anzubieten.
Einen Fehler gibt es bei Bluetooth: Beim Um- bzw. Aufschalten von Bluetooth macht die Box für den Bruchteil einer Sekunde den Kanal voll auf und haut einem die Musik mit voller Lautstärke um die Ohren. Ich hoffe, dass Behringer das mit einem Firmwareupdate in den Griff kriegt.
Kommen wir aber zu dem wichtigsten: Dem Klang. Und was soll ich sagen, im direkten Vergleich klingt die Bose wie ein Brüllwürfel. Viel harscher, weniger rund, gerade unten rum nicht wirklich homogen. Die Behringer hingegen ist eine Freude. Das klingt alles sehr seidig, geschmeidig und angenehm. Das war übereinstimmende Meinung aller, denen ich den Vergleich vorgeführt habe. Was den Klang angeht, da gibt es gar keine Vertun. Die Behringer spielt da in einer völlig anderen Liga. Der Klang hat mich wirklich beeindruckt. Darum bleibt sie auch und ich sehe über die genannten Schwächen hinweg, denn wirklich entscheidend sind sie nicht.