Dies ist mein 2. Versuch mit einem SPL-Kopfhörer-Verstärker. Zuerst hatte ich den Phonitor One probiert, dieser war aber überraschenderweise etwas zu leise beim Betrieb an meinen Sennheiser HD660S (150Ohm) und Beyerdynamic DT770 (250Ohm).
Daher "musste" ich das etwas tiefer in die Tasche greifen, für die SE-Version. Meine Version ist ausgestattet lediglich mit analogen Chinch-Anschlüssen, das war´s... für die Version mit Digitalanschlüssen/DA-Wandler muss man noch einige hundert Euro mehr hinblättern.
Die beiden Versionen teilen sich ein und dasselbe Gehäuse, soll heißen, die entsprechenden zusätzlichen Schalter sind bei der reinen analog-Version ohne Funktion, nicht ganz so schön, aber zu verschmerzen.
Jetzt zum wichtigstem, dem Klang: Natürlich baut sich da bei knapp 1000 € eine gewisse Erwartungshaltung auf, zumal der Name SPL ja auch einen gewissen Stellenwert in der Hifi-Welt hat. Und man wird nicht enttäuscht: der berühmte "holladiewaldfee/alterschwede" -Effekt stellt sich ein und entschädigt sehr für das Loch im Portemonnaie...
Verarbeitung und Materialanmutung sind absolut makellos, der Lautstärkeregler ist mit sehr angenehmen Widerstand ausgestattet. (SPL nennt es Löffel im Honigglas-Effekt...)
Auch schön: die Crossover-Funktion, die dafür sorgt, dass der Verfremdungseffekt von Kopfhörern gegenüber der Wiedergabe über Lautsprecher ausgeglichen wird. Ist hier über 2 voreingestellte Matrixen mittels Kippschalter einstellbar, gefällt mir sogar besser als die stufenlose Einstellmöglichkeit bei der Phonitor-One Version.
Einzig die Erreichbarkeit des Schalters für die db-Anhebung hat mir nicht so gut gefallen, der ist nämlich auf der Geräte-Unterseite angebracht.
Mal eben schnell einstellen, weil man einen Kopfhörer mit geringer Ohm-Zahl verwenden möchte, geht dann nicht.
Immerhin muss man nicht das Gehäuse aufschrauben, wie bei einem anderen namhaften deutschen Hersteller...
Alles in allem habe ich den Kauf nicht bereut, Musik hören zaubert ab jetzt deutlich häufiger ein Lächeln ins Gesicht.