Nachdem ich auf einschlägigen Internetportalen nur viel Gutes über den Sendy Aiva gelesen habe, habe ich ich ihn mir gekauft - sozusagen als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Und: Ich bin sehr "angetan". Der Hörer klingt so wie er aussieht: schön! Hab mal gegoogelt: Aiva ist Kisuaheli und bedeutet "wunderschöne Blume". Passt! Design ist immer Geschmacksfrage. Mir jedenfalls gefällt's. Haptik und Verarbeitung sind tadellos, auch das Kabel macht einen edlen Eindruck (leider fehlt ein Adapter auf die große Klinke). Das gleiche gilt für den Tragekomfort. Zwar ist der Aiva kein Leichtgewicht; doch dank gelungener Passform und angenehmer Polsterung wird er selbst bei stundenlangen Hörsessions nicht zur Last. Der Klang: eher highfidel mit Tendenz zu highendig (läuft bei Thomann als Hifi-Kopfhörer). Breite Bühne (die vielleicht noch etwas tiefer sein könnte), sehr gute Ortbarkeit der Schallereignisse und eine verblüffend hohe Transparenz, wobei - trotz leicht warmer Abstimmung - auch "obenherum" nichts auf der Strecke bleibt. Schlechte Aufnahmen und misslungene Mixes macht aber auch der schöne Aiva nicht schöner. Für Bassfetischisten ist der "Beau" aus China (wie die meisten Magnetostaten) jedoch definitiv nix. Zum Vergleich habe ich den Audeze LCD-1 herangezogen. Der klingt etwas kompakter als der Aiva (Bühne weniger breit, dafür aber tiefer) und insgesamt irgendwie "trockener", was beim Mixen ein Vorteil sein könnte. Fürs reine Hörvergnügen ziehe ich aber den Aiva vor. Mobil konnte ich ihn nicht testen, da mein Tablet über keinen klassischen Kopfhörerausgang verfügt. Fazit: Der Sendy Aiva macht seinem Namen alle Ehre, ist eine "wunderschöne Blume". Doch um diese zu maximaler Blüte zu bringen, ist vermutlich ein guter Kopfhörerverstärker erforderlich (ich hab einen betagten Lake People G-100, von dem es mittlerweile ein Nachfolgemodell gibt).