Schott Brass Master Class

Ausführliche Methode für Trompete (aber auch alle anderen Blechblasinstrumente).
Es werden alle wichtigen Aspekte behandelt, auf die es für den Blechbläser ankommt: Atmung, Stütze, Zungenstellung, Lippenmuskulatur, etc. Die DVD bringt einem dabei alles näher, was man beim Lesen vielleicht nicht verstanden hat. Es ist ja immer besser, wenn man etwas vorgemacht bekommt. Natürlich braucht man (lange) Zeit, bis man die neuen Techniken automatisiert hat und zielsicher umsetzen kann, aber danach wird man seine Freude haben.

Als Anfänger oder fortgeschrittener sollte man gleichzeitig aber auch auf einen Lehrer zurückgreifen, der einem mit Rat und Tat zur Seite stehen kann, um das Einüben möglicher Fehler zu vermeiden. Besonders über die Lippenstellung (Ansatz) und die Anweisung, den Kinnmuskel beim Spielen nach unten zu ziehen, streiten sich die Gelehrten (zumindest die Trompeter). Aber selbst wenn man hier anderer Meinung ist und diese Anweisungen nicht befolgt: Der Rest dieses Heftes hat auf jeden Fall Gültigkeit und wird einen weiterbringen.

Fakt ist: Es gibt auch andere Methoden, aber wenn man diese konsequent ausführt, kommt man 100%ig ans Ziel.

Wer sich die Schule Brass Master Class von Malte Burba zulegt sollte eines auf jeden Fall mitbringen: Geduld. Das ist aber auch das einzig negative was man, wenn überhaupt über diese Schule sagen kann. Idealerweise kauft man sich das Buch + DVD. Die Übungen die im Buch exakt beschrieben werden können so auch visuell aufgenommen werden.

Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und baut nach und nach verschiedene Übungen auf die im Endeffekt tatsächlich zur beschriebenen Kontinuität bei Ausdauer und Höhe führen. Wer den Anweisungen folgt und die oben genannte Geduld mitbringt wird unweigerlich Erfolge erzielen und das ohne dass er vorerst an seinem aktiven Spiel etwas ändern muss. Verbesserungen bei Atmung und Ansatz stellen sich mit der Zeit automatisch ein. Für mich ist Brass Master Class ein absolutes Muss für den ambitionierten Hobbybläser.

Ich habe Anfang des Jahres ein Wochenendseminar mit Malte Burba besucht. Sehr informativ und viele Anregungen sein Trompetenspiel nachhaltig zu verbessern.
Allerdings kommen da innerhalb von zwei Tagen einiges an Informationen zusammen. Da ist dieses Buch eine Wertvolle Hilfe auch nach einigen Wochen eben diese Tipps und Tricks noch mal nachlesen zu können. Die Übungen aus dem Seminar werden auch nochmal mit detaillierten Bildern sehr gut beschrieben.
Für mich ist dieses Buch Teil meiner täglichen Übungspraxis geworden. Ich kann es nur jedem Blechbläser empfehlen nicht nur Trompetern und Flügelhornisten.
Allerdings ist hier noch wichtig anzumerken, dass das Buch alleine kein Seminar mit Malte ersetzen kann. Es wurde als Nachschlagewerk ergänzend zum Seminar entwickelt und entfaltet seine Stärken daher auch nur in diesem Kontext.

Auch wenn Till Brönner Herrn Burba lobt: dieses Werk ist überflüssig und zum Teil sogar ärgerlich.
Für Leute die im Jazz weiterkommen möchten, empfehle ich den Einstieg in eine Bigband und sich mit Kollegen auszutauschen.
Play along CD?s samt Noten sind auch ein besserer Weg um weiter zu kommen.
Hört euch Leute wie Thomasz Stanko oder anderer guter Trompeter an und ihr lernt viel mehr als bei diesem Trompetenprofessor, der noch nicht einmal Ahnung von Harmonielehre zu haben scheint, sich aber als Erfinder einer neuen Methode darstellt. Wie anders kann man sonst seine n-harmonisch wüst verwechselten Studien erklären.

Eine harte Kritik meinerseits, aber so empfinde ich Malte Burbas Werk. Was hat dieser Mann eigentlich audioakustisch vorzuweisen...? Ich konnte im Internet nichts finden.