Schatten Design Inside Putty

Zur Einleitung:
Keramische Piezotonabnehmer kennen die meisten von Euch als sogenannte Under Saddle Pickups, also ein Streifen mit einem montierten Anschlusskabel, welcher die Piezoelemente beherbergt und unter der Stegeinlage einer akustischen Gitarre montiert wird. Dort sorgt der Anpressdruck der schwingenden Saiten für eine elektrische Ladung, welche die Saitenschwingung in eine elektrische Größe verwandelt. Kurz gesagt.
Es gibt aber auch Anwendungen, bei denen die Montage dieser Pickups nicht möglich ist und dies ist bei einer Resonator-Gitarre mit Aluminium-Konus der Fall.
Bei dieser Konstruktion (ähnlich einem liegend eingebauten Lautsprecher mit einer Kalotte aus dünnen Aluminium) wird, wie es in meiner aktuellen Reparatur der Fall ist, der Tonabnehmer unterhalb der Brücke in diesen Konus montiert. Ein Anpressdruck der Saiten entfällt hierbei, also wie den Kontakt zwischen Piezo-Pickup und dem Schallgenerator (ich nenne ihn mal so) herstellen?
Beim Schatten RG-03 Pickup nimmt man eine lange Schraube zur Führung, welche senkrecht durch die Bohrung der Bridge und den kreisförmigen Tonabnehmer geht und klebt ihn ein und genau dazu benötigt man dies spezielle Knetmasse. Der Kollege, der den Tonabnehmer ursprünglich eingebaut hat, hat außer Acht gelassen, dass man diese speziellen Piezo-Pickups nie mit direktem Kontakt zum Konus fest montieren darf. Das hält zwar gut, das klangliche Ergebnis ist allerdings, nun sagen wir mal suboptimal. So landete die Gitarre bei mir auf der Werkbank.
Das Geheimnis der optimalen Klangübertragung ist eben, aus diesem Putty, einer mittelharten Knetmasse, einen Ring zu formen, mittels welcher der Pickup an den Konus geklebt wird. Dies geht sehr gut, da diese an Dichtmasse erinnernde Knete eine adhäsive, sprich klebende Oberfläche hat und der Pickup weich gelagert die Schwingungen des Schalltrichters abnehmen kann.
Fazit 1: Die Reso klingt jetzt wie sie soll.
Fazit 2: Unglaublich, dass Thomann dieses Produkt, welches sonst nur in dem Pickup-Set enthalten ist, auch einzeln anbietet.
Einfach toll, hat es doch eine schnelle Reparatur ermöglicht.

Dank an das Thomann-Team

Also ich hatte mir das etwas anders vorgestellt, so ähnlich wie die bekannten Klebepads von Shadow zum Beispiel, nur eben von den akustischen Eigenschaften her besser. Aber, weit gefehlt. Man erhält eine relativ weiche und extrem klebrige Masse, eingeschlagen jeweils in braunes Papier, dieses befindet sich wiederum in einem Kunststoffbeutel. Davon bekommt man zwei Portionen. Man bekommt das Ganze schonmal nur sehr schwer aus dem Beutel, alles klebt und pappt an den Händen, bekommt man kaum mehr runter. Und so was sollte ich auf mein Instrument aufbringen? Nach einigem Überlegen habe ich meine Hände mit Wasser nass gemacht, da konnte man die Masse schon mal etwas formen, ohne dass alles an den Händen festklebte. Ich habe es dann tatsächlich gewagt, den Schatten Design Pickup auf dem Bisquit meiner Dobro damit zu befestigen. Hat dann auch funktioniert, nur, das akustische Ergebnis war nicht besser als vorher mit dem mitgelieferten doppelseitigem Klebeband. Ich habe dann das Zeug wieder vom Biscuit gepopelt. Mit Waschbenzin kann man etwas nachhelfen. Also so im Nachhinein betrachtet, fühle ich mich fast veräppelt: fast 10 € kostet diese schier unbrauchbare weiche Paste? Ich habe die Paste dann ganz schnell entsorgt. Na ja, wieder mal Lehrgeld bezahlt. Ich kann das absolut nicht empfehlen! Wäre mal interessant, was ein Gitarrenbauer von Thomann dazu sagt?