Gibson Les Paul Standard 60s Cherry

Die Gitarre ist optisch "anschauend" eine Augenweide.
Leider gibt es mal wieder Verarbeitungsfehler.
Das Binding wurde nicht richtig eingefasst. Man fühlt mit dem Finger den Übergang zum Korpus und dies unregelmässig.
Der Sattel ist zwar perfekt abgerichtet, jedoch sind die Ecken "messerscharf". Diese beiden Fehler findet man sehr oft bei Gibson Les Paul Modellen, auch bei denen, die im Custom Shop hergestellt werden. Ich besitze diese Custom (58er). Manche Gitarren zeigen auch noch Lackfehler, nicht polierte Bundstäbchen, was BENDINGS unmöglich macht usw. UNGLAUBLICH !
In den letzten Wochen hatte ich noch eine Les Paul Special TV Yellow gekauft. Der Halspickup wackelt und erzeugt Nebengeräusche, die Diskantsaiten klirren, wobei die Intonation und die sonstigen Einstellungen perfekt stimmen. Auch hier, der Sattel messerscharf.
Gibson verkauft nicht tolle Gitarren, sondern für viel Geld seinen Schriftzug. So muss man es leider mittlerweile sehen und auch benennen.
Der Kunde ist hier keinesfalls der König.
Der Hals dieser 60s Cherry ist äusserst bequem zu spielen. Man merkt gar nicht, dass auf der Gitarre auch noch Saiten sind. Man spürt sie unter den Fingern fast nicht.
Schnelles spielen/greifen macht hier richtig Spass.
Der Sound der Humbucker ist sehr gut. Sie können fast alle Musikstile gut abbilden. Hier kann man nicht meckern. Sie sind sehr ausgeglichen und super im Zerrbereich (Steg).
Das Gewicht mit fast 4,3 Kg ist zwar Les Paul- üblich, jedoch ginge es auch hier leichter, ohne dass Zusatzkosten sich gross bemerkbar machen würden. Mehr als 4Kg sollte eine Les Paul nicht wiegen, ohne mit Bohrungen einzugreifen.
Wären die von mir erörterten Fehler nicht vorhanden, dann könnte man von einer perfekten Gitarre sprechen.
Leider ist es nicht so.

Ich spiele nun 55 Jahre auf Gitarren, habe es gelernt und war auch als Tonmeister, Produzent und Verleger in der Welt unterwegs.
Sehr viele Gitarren sind durch meine Hände gegangen.
So sollte ich durchaus etwas über Gitarren und Musik kennen, um
entsprechende Urteile abzugeben.

Die Gitarre kam ohnehin deutlich verspätet, dann allerdings mit einem zersplitterten Volume Poti. Wer bei Gibson packt sowas ein? Der Kundenservice am Tel. war unfreundlich und hat jede Schuld von sich gewiesen "Gibson liefert uns das so" ...genau, das ist ein Argument. Dann hat man anscheinend mit Gibson nicht gut verhandelt. Peinlich. Nun bekomme ich, zwar erst bei Beschwerde an Hans T., einen Poti, aber mein Weihnachten ist ruiniert. Der Support hätte mich warten lassen, bis das mit Gibson geklärt ist - geht's noch? Ich erwarte einen B-Stock Preis nachträglich, sonst werde ich die Gitarre zurücksenden. Anscheinend lernt thomann nicht anders.