Der Kompressor auf den Fotos hier (Stand: 29. Januar 2014) entspricht nicht dem gelieferten. Die Bilder zeigen noch die Vorgängerversion. Dass es inzwischen eine neue gibt, habe ich erst erfahren, als ich das Modul auspackte und staunte, dass die Anleitung so gar nichts mit dem Verhalten des gelieferten Golden Master hatte.
Nun gut, das ist halt die nerdige, freakige Modularwelt, und irgendwann fand ich sogar die passende Anleitung.
Der Kompressor wird als von One-Button-Geräten inspiriert beworben. Das ist sowohl richtig als auch völlig falsch. Erstens existieren ganze drei Knöpfe, die zudem jedes dreierlei Funktionen hat und zudem in einem der drei (mal drei, mal drei) Zustände – Bypass, An und Mute – befindlich sein kann.
Hinzu kommen Trimpotis für Gain und Verstärkung am Ausgang, die man beide ohne einen langen, dünnen Schraubenzieher besser nicht zu drehen versuche. Selbst mit Werkzeug ist keine halbwegs feine Einstellung möglich, so dass es meist entweder au Nix oder All-in hinaus läuft. Da hätte der Hersteller gleich Flip-Switches eingebaut oder es sogar ganz gelassen.
Das alles kann man hinnehmen und dtenTasten-Leuchten-Kombis auswendig lernen, muss man aber nicht, da es auch andere Stereo-Kompressoren auf dem Eurorack-Markt gibt – die für Menschen mit Fingern bedienbar sind.
Der Klang, einmal eingestellt, wie ein Kompressor klingen kann bzw. soll, lässt wenig Wünsche übrig. Je nach Quelle am Eingang wird sogar etwas extra hinzu gezaubert, und zwar Rauschen. Jetzt leuchtet ein, warum der ach so goldene Master eine ab Werk aktivierte, nicht abschaltbare Noise Gate hat.
Alles in allem ein nettes Modul, aber für meine Zwecke ungeeignet und zu meinem User-Interface-Verständnis klar inkompatibel. Schade, aber es geht retour.