Der Hersteller "Best Brass" gibt auf seiner Netzseite eine Vergleichstabelle für seine Mundstücke. Während der Kessel-Innendurchmesser des TB-S-6B erwartungsgemäß etwa dem des Bach(= Stölzel=arnolds&sons)-6?-AL-S entspricht, das ich als Referenzmodell nehme, ist das TB-S-6B nicht etwa flacher, sondern deutlich tiefer, noch tiefer als das Bach 5GS. Auch die Bohrung ist mit 7,10 zu 6,65 größer. Ein Blick hinein läßt beide Unterschiede sofort erkennen. Entsprechend ist auch der Ton dicker und mächtiger. Im Grunde könnte man es mit einem Zwischenstück, das "Best Brass" anbietet, auch für die Baßposaune verwenden. Mein Posaunelehrer, selber Baßposaunist meinte allerdings, der dunkle Ton passe vielleicht nicht so ganz zu meiner eng mensurierten Tenorposaune.
Interessant und auffällig ist die Riffel- oder Rillen-Struktur der Innenfläche, vom Hersteller bezeichnet als "the Groove". Angeblich soll diese Struktur den Tonumfang erweitern, die Ausdauer des Spielers erhöhen und gleichzeitig einen mächtigeren Ton erzeugen. Was ich zunächst sagen kann, ist, daß ich mit dem TB-S-6B genauso hoch komme wie mit dem flacheren 6-?-AL-S.
Optisch, d.h. beim Hineinsehen, entsteht durch die Riffelung der angenehme Eindruck einer räumlichen Tiefe, eines irgendwie tastbaren, wohnlichen Innenraums. Sehe ich dann das Mundstück wieder von außen an, so frage ich mich: Wie ist es möglich, daß ein so großer Raum in ein (äußerlich) so flaches Mundstück paßt?
Was die Farbe betrifft, so ist sie wie im Angebot abgebildet und damit etwas rötlicher als andere Mundstücke, die ich im Tauchbad galvanisch vergoldet habe. Es dürfte sich also um eine kupferhaltige Legierung handeln. Andere Best Brass-Mundstücke im Thomann-Angebot lassen hingegen die typische Goldfarbe erkennen. Der Grund für die Verschiedenheit erschließt sich mir nicht.
Fazit: Ein in Preis und Aussehen luxuriöses Mundstück mit besten Eigenschaften.