Der UNO Synth Pro hat einen interessanten Grundklang, und lässt aufgrund der bei den unabhäng einsetzbaren Filter recht vielseitige Klänge zu. Schon dadurch unterscheidet er sich von vergleichbaren Synthesizern in seiner Preisklasse.
Neben einer Ringmodulation zwischen Oszillator 1 und 2 können wahlweise Oszillator 2, 3 oder beide zusammen mit Oszillator 1 synchronisiert werden.
Abgerundet wird das ganze durch die Modulationsmatrix und die mitgelieferten Effekte.
Die Bedienung geht trotz der wenigen Regler nach kurzer Einarbeitung relativ flott von der Hand. Die Verarbeitung des großen Modells ist solide und die Tastatur sehr gut spielbar.
Ein paar Punkte sind mir aber negativ aufgefallen; einige davon können sicher in Zukunft per Softwareupdate behoben werden. Ich kann auch nicht ausschließen, dass ich die eine oder andere vermisste Funktion einfach übersehen habe.
1. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Potentiometer leicht verzögert reagieren. Eine Parameterglätting scheint es beim Editieren nicht zu geben.
2. Auch das Pitchbend-Wheel reagiert nach meinem Gefühl etwas verzögert (wenn die Bending-Range auf eine Oktave eingestellt ist, schaffe ich es fast nie, eine Verstimmung um einen Ganzton oder weniger zu erzeugen).
3. Ich konnte keinen Midi Local Off-Modus finden. Für die Arbeit im DAW-Setup ist dies (gerade bei paraphonem Spiel) ungünstig.
4. Der Arpeggiator gibt die generierten Noten immer per Midi aus. Hier würde ich mir für Aufzeichnungen in der DAW einen Modus wünschen, in dem nur die tatsächlich gespielten Noten ausgegeben werden.
5. Für die Synchronisierung gibt es nur die Modi "intern" und "extern". Einen "Auto"-Modus, der auf externe Synchronisation umschaltet, wenn ein Midi-Clock Signal anliegt, hätte ich begrüßt.
6. Fein- und Grobtuning der Oszillatoren erfolgt über dasselbe Potentiometer. Bei kleinen Ausschlägen wird nur um wenige Cent gestimmt, bei größeren Ausschlägen dann halbtonweise. Leider gibt es damit keine Möglichkeit, auch einen eine Oktave höher oder tiefer gestimmten Oszillator leicht zu detunen. Eine getrennte Fußlagenumschaltung wäre hier flexibler gewesen.
(Hinweis an dieser Stelle: Dreadbox macht das beim Typhon ganz geschickt: hier wird in einem engen Bereich um die oktavierten Stellungen wieder fein verstimmt)
7. Der Overdrive und die Modulationseffekte klingen recht gut. Das Delay ist ebenfalls brauchbar. Das Reverb würde ich aber bestenfalls als Mittelklasse einschätzen; hier muss man großzügig mit dem Tiefpassfilter umgehen.
Alles in allem bin ich mit dem UNO Synth Pro aber zufrieden, da er sich vor allem klanglich gut in mein Setup einfügt und von anderen analogen Monosynths abhebt.